Weil die Unsicherheit groß ist, wie Begegnung mit diesen Menschen ablaufen kann, luden Stadt, Träger der Wohnungsnotfall- und der Drogenhilfe sowie weitere Akteure des Hammer Hilfenetzwerks am Donnerstag auf dem Marktplatz zum Aktionstag "Wohnungslos, aber nicht alleine" ein. Zahlreiche Bürger nutzten das Gesprächsangebot.
Kritisch sieht das Netzwerk die Schilder "Betteln verboten". "Niemand bettelt freiwillig", sagt Imke Friedrich (Caritas), Teamleitung der Aufsuchenden Sozialarbeit. "Die Schilder sorgen für Verunsicherung - in der Bevölkerung und bei den Menschen, die wir täglich auf den Straßen antreffen", ergänzt Mara Dondrup. Sie und ihre drei Kollegen und Kolleginnen der Aufsuchenden Sozialarbeit bereiten diesen Menschen auf Wunsch den Weg zu anderen Stellen des Hilfenetzwerks.
Auch betroffene Menschen waren vor Ort. Auf die Frage, was er sich in Hamm wünschen würde, sagt einer von ihnen: "Einen warmen Ort zum Trocknen. Und eine warme Suppe, zum Beispiel aus einem Wagen am Bahnhof."
Als Orientierungshilfe hat die Aufsuchende Sozialarbeit eine Broschüre zum Umgang mit bettelnden Menschen herausgegeben.